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Filmvorführung: Das verseuchte Land- MAJAK- Die Atomfabrik

25 Jahre nach Tschernobyl: Filmvorführung „Majak" von K.W.Koch bei EIRENE in Neuwied.

Anlässlich des 25. Jahrestages der Atomkatastrophe von Tschernobyl machte der Kreisverband von Bündnis 90/Die GRÜNEN Neuwied mit einer Filmvorführung auf die Auswirkungen der Atomtechnologie auf Mensch und Umwelt aufmerksam.

Karl Wilhelm Koch, Autor des Buches „Störfall Atomkraft, zeigte in den Räumen von EIRENE, Internationaler Christlicher Friedensdienst e.V., den Film „Majak“, der die Risiken und negativen Auswirkungen der Atomkraft verdeutlicht.

In der ehemaligen sowjetischen Atomanlage „Majak“ wurde waffenfähiges Plutonium ergestellt und nukleare Brennstäbe wiederaufbereitet. Während der 60 jährigen Betriebszeit gab es in Majak mehrere Unfälle, viele tausend Quadratkilometer Land wurde durch radioaktiven Abfall verseucht und in eine Ödnis verwandelt. Hunderttausende Menschen wurden und werden Opfer der radioaktiven Kontamination. In dem Dorf Musljumowo, 30 km von der Anlage entfernt, leiden die Menschen auch heute noch an den Folgen der radioaktiven Unfälle in Majak. Sie leiden an chronischen Krankheiten, jede 2. Frau ist unfruchtbar, jedes 3. Neugeborene kommt mit Missbildungen zur Welt, jedes 10. Kind wird zu früh geboren. Die Zahl der Krebserkrankungen ist drastisch erhöht.

 

Anhand von drei Unterteilungen erklärte K.W. Koch nach der Filmvorführung die Risiken der Atomkraft:

1. Am Anfang steht der problematische Uranabbau, der die Umwelt zerstört, so K.W.Koch.

2. Jedes Land, welches Atomkraftwerke besitzt, kann jederzeit Atombomben bauen.

 3. Die Endlagerung des Atommülls ist ungeklärt.

 

Es wurde viele Fragen aus dem Publikum gestellt, sowie eigene Beiträge beigesteuert.

Besondere Bedeutung fand ein Bericht über den Uranabbau in Niger und anderen afrikanischen Ländern. Auch der Atomwaffensperrvertrag kam zur Sprache, den Länder unterschrieben haben und trotzdem inoffiziell die Atombombe besitzen. Über die möglichen Endlager für Atommüll wurde diskutiert. Im Bau befindliche Endlager gibt es in Schweden und Finnland. In Deutschland wird an Gorleben festgehalten, damit man einen Entsorgungsnachweis für Atommüll geben kann. Auch wurde über das Restrisiko geredet. Wenn man eine bestimmte Art der Statistik anwendet, dann kann bei über 500 Atomkraftwerken weltweit alle 25 Jahre ein großer Unfall passieren.

Elisabeth Bröskamp ( MdL ) bedankte sich abschließend bei K.W. Koch für seinen aufrüttelnden und mahnenden Bericht . Auch bedankte sie sich bei Thorsten Klein, Pressereferent bei EIRENE, für die Zusammenarbeit, damit diese Veranstaltung ermöglicht werden konnte.

 

Inge Rockenfeller

 

 

 

 

 

 



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