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Der Kreisverband der GRÜNEN veranstaltete eine Diskussionsrunde im „Altes
Stadtweingut“ in Bad Hönningen.
Teilnehmer waren die Bundestagsabgeordnete der GRÜNEN aus Bonn Katja Dörner
(Familienpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion), Klaus-Peter Hammer (GEW
Vorsitzender auf Rheinland-Pfalz), Marion Schwarz (Kinder- und Jugendlichen
Therapeutin und Bundesverbandsvorsitzende) und die Direktkandidatin des
Wahlkreises Linz / Rengsdorf der GRÜNEN zur Landtagswahl 2011 Elisabeth
Bröskamp. Die Moderation übernahm Dr. Roland Kohler (Fraktionssprecher im VG-Rat Asbach BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN).
Landtagskandidatin Elisabeth Bröskamp begrüßte die Teilnehmer und stellte sich und ihre politischen Schwerpunkte vor. Sie ist Sprecherin der LAG Kinder und Familie auf Landesebene.
Ihre Schwerpunkte auf Kreis- und Landesebene sind Kinder, Familie, Bildung,
Ausbildung, Integration, Inklusion, Demographie, Landwirtschaft,
Generationengerechtigkeit, Bürgerbeteiligung, Transparenz und gesellschaftliche
sowie soziale Teilhabe.
Außerdem setzt sie sich noch gegen Bahnlärm im Rheintal und für die Verbesserung
der Infrastruktur, sowie die Verbesserung des ÖPNV im Kreisgebiet ein.
Dr. Roland Kohler stellt kurz die Referenten vor.
Katja Dörner ist für die Bundestagsfraktion die Sprecherin in der Kinderkommission.
Hier wird u.a. geprüft, ob unsere Gesetze mit der UN Kinderkonvention
übereinstimmen. Wichtig sind ihr in den Kindertagesstätten die Ausstattung (auch
personell) und die Sprachförderung. Nach der UN - Behindertenkonvention sollen Behinderte in Regelschulen aufgenommen werden.
Das gemeinsame Lernen und die individuelle Förderung ist ihr besonders wichtig.
Klarheit besteht aber auch darin, dass die derzeitige Schule mit der im Moment
vorhandenen Ausstattung (räumlich und personell) dies nicht leisten kann. Hier
müssen die Rahmenbedingungen entsprechend geändert und auch die Lehrkräfte
deutlich durch zusätzliches Fachpersonal unterstützt werden.
Klaus-Peter Hammer ist Landesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft und von Beruf langjähriger Hauptschullehrer. Er arbeitet schon lange
im Bereich der Lehrerausbildung und ist auch an der Uni Koblenz / Landau tätig.
Er kämpft für eine bessere Personalausstattung und eine bessere Bezahlung der
Arbeitskräfte in den Einrichtungen. Ebenso setzt er sich für eine bessere
Qualifikation der Arbeitnehmer ein. Er strebt ein längeres gemeinsames Lernen in einer Integrierten Gesamtschule (IGS) an.
Er möchte den Standort Schule im nahen Einzugsbereich der Familien mit Kindern
erhalten und ausbauen. Er positioniert sich klar gegen die Schulpolitik von CDU Kandidatin Klöckner oder der Vorstellung der Schullandschaft der FDP.
Seiner Meinung nach haben sie die Chance verpasst, anlässlich der bevorstehenden
Landtagswahl in der bildungspolitischen Moderne anzukommen und halten an der
Ständegesellschaft des vorletzten Jahrhunderts fest! Er kritisiert das Verharren und Festhalten am gegliederten Schulwesen durch CDU und FDP.
Der permanente Gebrauch der Kampfvokabel „Einheitsschule“ diskreditiert die
Befürworter eines längeren gemeinsamen Lernens als Ewiggestrige, die dem
Schulsystem der untergegangenen DDR bzw. der kommunistischen Ideologie
anhängen.
„Hier zeigt sich“, so Elisabeth Bröskamp, „wie wenig Ahnung die beiden Parteien
CDU und FDP von Bildung und vom Bildungssystem haben. Die Eltern stimmen mit
den Füßen ab und meldeten ihre Kinder nicht mehr an den Hauptschulen in RLP an.
Gleiches passiert in den Bundesländern, in denen die Eltern das Wahlrecht auf die
Entscheidung der Schullaufbahn ihrer Kinder haben. Die Nachfrage an
Gesamtschulen steigt ständig und es können immer noch nicht alle Kinder dort
aufgenommen werden, da es zu wenige Gesamtschulen (IGS) gibt. Auch hier in RLP!
Wir fordern weitere IGS Standorte im Kreis Neuwied.“
Marion Schwarz arbeitet mit auffälligen Kindern und Jugendlichen in ihrer Praxis im
Rhein-Taunus-Kreis. Sie geht auf die Situation von Alleinerziehenden und die Gefahr
in Armut zu geraten, ein.
Die Zahl auffälliger und psychisch kranker Kinder steigt stetig, auch hier macht sich
bemerkbar, dass der schulische Druck sehr groß geworden ist, dem die Kinder nicht
mehr Stand halten können. Besonders kritisiert sie die Entwicklung zu G8 (Abitur
nach 12 Jahren). Die Kinder und Jugendlichen hätten in der Woche kaum noch Zeit sich mit Freund/innen zu treffen oder einer Freizeitbeschäftigung nachzugehen.
Nach den Statements der Referenten wurden noch viele Fragen aus dem Publikum
erörtert.
Einen Schwerpunkt bildeten dabei die Themen Inklusion und weitere IGS-sen im
Kreis Neuwied.Hierzu ist noch eine weitere Veranstaltung geplant.
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