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Diskussion zur Energiewende im Kreis Neuwied

Das Thema Windkraft wird derzeit hochemotional in unserer Region diskutiert. So auch bei der Veranstaltung in Waldbreitbach, zu der die Landtagsabgeordnete und Bundestagskandidatin Maria-Elisabeth Bröskamp eingeladen hatte.



Auf dem Podium saßen Elisabeth Bröskamp als Moderatorin, Staatssekretär Dr. Thomas Griese und Dr. Ulrich Kleemann (v.l.).Fotos: Wolfgang Tischler
Waldbreitbach. Elisabeth Bröskamp, Landtagsabgeordnete von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hatte zur Diskussionsrunde zur Förderung der Erneuerbaren Energien und Maßnahmen der Energieeffizienz in den Kommunen im Kreis Neuwied Dr. Thomas Griese, Staatssekretär Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz und Dr. Ulrich Kleemann Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord eingeladen.

Staatssekretär Dr. Griese gab mittels einer PowerPoint-Präsentation einen Überblick über den derzeitigen aktuellen Stand der Windenergie im Land und im Kreis. „Eine Konzentration der Windenergie auf geeigneten, windhöffigen Standorte in geregelter Entwicklung bleibt unser Ziel. Vermeidung, Minimierung und Kompensation von Eingriffen sichern hierbei eine erfolgreiche und zugleich naturverträgliche Umsetzung der Energiewende. Kompromissorientierte Einzelfallentscheidungen im Rahmen einer schlüssigen Gesamtkonzeption sind der Weg“, war die Kernaussage des Vortrages.

Den Punkt Windhöffigkeit griff Ilse Bracher von der Bürgerinitiative Kuhheck direkt auf und wollte konkrete Zahlen wissen. Die wurden mit einer „Geschwindigkeit von 5,5 bis 5,8 Meter pro Sekunde im Jahresdurchschnitt“ ihr genannt. Die Gelbbauchunke wurde thematisiert, sie soll aber laut vorliegenden Gutachten nicht gefährdet sein. Die Moderatorin des Abends, Elisabeth Bröskamp, machte aber auch klar, dass die Gelbbauchunke in Gefahr sei, wenn die Klimaerwärmung weiter geht und nichts dagegen unternommen wird.

Was auch immer für Ärger sorgt, ist die Platzierung der Anlagen. Oft werden sie an die Gemeindegrenzen gebaut und sorgen für „Nachbarschaftsstreit“. Als negatives Paradebeispiel musste dafür die Planung der Verbandsgemeinde Dierdorf in der Enklave „Kuhheck“ herhalten. Hierzu meinte der Staatssekretär: „Es gilt auch hier das Nachbarschaftsrecht. Jeder darf auf seinem Grundstück machen was er will, wenn das Bauvorhaben genehmigungsfähig ist. Das gilt auch für die Windkraft.“

„Warum wird nur auf die Windkraft und Solar gesetzt? Mit fehlen die ganzen anderen Felder“, wollte Dietmar Rieth wissen. Hier kam der Hinweis von den Referenten, dass Windkraft und Solar die Hauptlieferanten unseres künftigen Stroms sein werden. „Untersuchungen zur Effizienz finden derzeit statt. Sie betreffen aber den Wärmebereich. Dort sind Einsparungen für zu 50 Prozent möglich“, erläuterte Dr. Thomas Griese.

Der Abend zeigte, dass das Thema Windkraft sehr emotional behaftet ist. Hier werden deutliche Fragen zur künftigen Umweltbelastung und den Folgekosten gestellt, die bei den bisherigen Energiearten in dieser Form nie auf den Tisch kamen. Dies musste auch vom Podium eingeräumt werden.

In ihrem Schlusswort appellierte die Moderatorin Elisabeth Bröskamp: „Der Klimawandel geht nicht am Kreis Neuwied vorbei. Wir alle haben Verantwortung, der wir uns stellen müssen. Wir müssen in den Dialog gehen und miteinander diskutieren.“ Wolfgang Tischler

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