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Teilhabe und Integration von Kindern aus armen Familien

Zur Diskussion des Themas „Teilhabe und Integration von Kindern aus armen Familien“, mit der Familienministerin des Landes Rheinland-Pfalz Anne Spiegel ( Grüne ), im Bootshaus an der Rheinbrücke, hatte der Arbeitskreis  „Soziales“ des Kreisverbandes  von Bündnis 90/Die Grünen eingeladen.

Die Kreisgrünen begrüßten die Direktkandidatin für den Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen Anna Neuhof, den Sozialdezernenten der Stadt Neuwied Michael Mang und die Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes im Evangelischen  Kirchenkreis Wied Renate Schäning. 

Zu Beginn ihres Vortrages stellte die Ministerin fest, es sei eigentlich ein Skandal , dass wir uns im 21. Jahrhundert, in einer der reichsten Gesellschaften der Welt, überhaupt mit zunehmender Kinderarmut beschäftigen müssten. Sie wies auf die drei Gruppen hin, die zusammen mit ihren Kindern besonders von Armut bedroht seien, Alleinerziehende, kinderreiche Familien und Familien mit Migrationshintergrund. In Rheinland-Pfalz gebe es bereits Maßnahmen zur Armutsbekämpfung, wie beitragsfreie Kindertagesstätten ab dem zweiten Lebensjahr, Lernmittelfreiheit und ein kostenloses Erststudium. Weitere Möglichkeiten zu einer Verbesserung der Situation sieht sie in der Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz und einer einkommensunabhängigen Grundsicherung für Kinder.

Helmut Hellwig, Mitglied der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag und im Jugendhilfeausschuss, gab genaue Zahlen zur Entwicklung der Kinderarmut im Kreis Neuwied bekannt, welche zur Zeit - mit steigender Tendenz - über 3500 Kinder im Kreis Neuwied beträfe. Dies entspräche etwa 12 Prozent aller Kinder. Er betonte, dass die Rechte der Kinder , die in der UN-Kinderrechtskonvention verankert sind, vor Ort gewährleistet werden müssten. Jedes Kind müsse in seinem sozialen Umfeld die nötige Unterstützung und Förderung erhalten, um sich zu einer selbständigen Persönlichkeit entwickeln zu können. Hier wären auch die Kommunen gefordert.  

In der anschließenden Diskussion wurden zunächst Fragen zur Kinder-Grundsicherung gestellt. Außerdem wurden praktische Hilfen zur Bekämpfung der Kinderarmut angesprochen, wie die Bereitstellung  einer früheren Babygrundausstattung, der kostenfreie Zugang zu allen Bildungseinrichtungen, kostenloses Mittagessen in Kitas und Ganztagsschulen, kostenlose Schülerbeförderung, Verstärkung des Personals in Jugendhilfe und Jugendpflege und weniger Bürokratie durch antragsunabhängige Leistungen.  

Inge Rockenfeller, Mitglied der Grünen Stadtratsfraktion, erklärte in ihrem Schlusswort:“ Diese Maßnahmen sind unbedingt notwendig, um allen Kindern einen gleichberechtigten Start ins Leben zu ermöglichen.“    

Helmut Hellwig und Inge Rockenfeller

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