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Die Grüne Jugend Neuwied und der grüne Ortsverband Unkel-Linz-Bad Hönningen begrüßen das Ergebnis der im letzten Herbst veröffentlichten Machbarkeitsstudie bezüglich einer etwaigen Fuß- und Radwegbrücke zwischen Erpel und Remagen, welche die Brücke für „machbar und realistisch“ (Homepage Stadt Remagen) einstuft und nach der 90% der Bürger*innen das Projekt gutheißen.
Besonders heben die Grünen den Beitrag der Brücke zu einer klimafreundlichen Mobilität in der Region hervor. Wenn künftig eine Möglichkeit für Bürger*innen geschaffen wird, mit dem Fahrrad oder zu Fuß auf die andere Rheinseite, etwa zur Arbeit, zu gelangen, ohne das Auto oder die Fähre nutzen zu müssen, werden CO2-Emissionen eingespart und gleichzeitig neue Wege des Nahverkehrs geschaffen.
Auch für den nachhaltigen Tourismus ergeben sich Vorteile. Durch die Brücke, wohlgemerkt die einzige zwischen Neuwied und Bonn, könnten Tourist*innen nicht nur von den rechtsrheinischen auf die gut ausgebauten linksrheinischen Radwege gelangen, sondern auch beide Kulturdenkmäler des Friedens – die Brückentürme und den Tunnel in Erpel und die Brückentürme mit dem Friedensmuseum in Remagen – ohne Einschränkung erreichen. So gelangen sie gleichzeitig durch die Innenstädte Erpels und Remagens und kurbeln die dortige Gastronomie an.
Doch auch für die Erpeler*innen und Remagener*innen verspricht der Bau einer Fuß- und Radwegbrücke neue Möglichkeiten. Emissionsfrei von der einen auf die anderen Rheinseite überzusetzen und dort problemlos seine Einkäufe zu erledigen oder wandern zu gehen wird nun kein Problem mehr sein. „Das Projekt kann Bürger*innen links und rechts des Rheins zusammenbringen und zur Zusammenarbeit bei Veranstaltungen einladen. So wird nicht nur eine physische, sondern auch eine mentale Brücke zwischen dem Kreis Neuwied und dem Kreis Ahrweiler geschaffen“, betont Holger Wolf, Sprecher des grünen Ortsverbands Unkel-Linz-Bad Hönningen und des Kreisverbands Neuwied.
Besonders prägend für das Projekt ist die geplante Fahrspur für Rettungsfahrzeuge. Zu tiefe Rheinpegel, die den Fährbetreib verhindern, oder gerade die Flutkatastrophe im Ahrtal vor eineinhalb Jahren haben die Notwendigkeit von kurzen Rettungswegen für Rettungskräfte auf die linke Rheinseite deutlich vor Augen geführt. „Die geplante Fahrspur für Rettungsfahrzeuge darf allerdings zu keiner verkappten Autospur werden. Im Zentrum des Brückenprojekts muss die klimafreundliche Mobilität und nicht weitere Wege für den Verbrennungsmotor stehen“, merkt Gunnar Mues, Sprecher der Grünen Jugend Neuwied, an.
Bei allen Pluspunkten bleiben jedoch auch Fragezeichen. Neben der unklaren Finanzierung der benötigten mindestens 22 Millionen Euro muss nach Ansicht der Grünen geprüft werden, welche Umweltauswirkungen der Bau der neuen Pylone und der Seilverankerung haben werden. „Diese Punkte dürfen nicht vergessen werden. Wir sind aber davon überzeugt, dass eine für Mensch, Tier und Natur zuträgliche Lösung gefunden und somit ein wichtiges Projekt für den Klimaschutz auf den Weg gebracht werden kann“, gibt sich Mues zuversichtlich.
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